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Leipzig, 16. Januar 2025

Vier MDM-geförderte Produktionen für Grimme-Preis 2025 nominiert

Das Grimme-Institut hat heute die Nominierungen für den 61. Grimme-Preis bekannt gegeben. Zu den Anwärtern auf die renommierten Auszeichnungen gehören gleich vier Produktionen, die mit Unterstützung der MDM entstanden sind.

Im Wettbewerb Information & Kultur sind mit „Die Spaltung der Welt 1939 - 1962” und „Warum verbrannte Oury Jalloh?” zwei Serien der Leipziger LOOKSfilm nominiert.

Olga Chajdas und Frank Devos lassen in der dokumentarischen Drama-Serie „Die Spaltung der Welt 1939 - 1962” ein multiperspektivisches Bild des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit entstehen. Sechs Menschen und ihre Erlebnisse stehen im Mittelpunkt – darunter der deutsche Raketenwissenschaftler Wernher von Braun, der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chruschtschow und die an der Entwicklung der Atombombe beteiligte US-amerikanische Kernphysikerin Joan Hinton.

2005 starb der afrikanische Asylbewerber Oury Jalloh in einer Dessauer Gefängniszelle. Die genauen Umstände seines Todes sind trotz mehrerer Gerichtsverfahren bis heute ungeklärt. In der sechsteiligen Doku-Serie „Warum verbrannte Oury Jalloh?” spüren Bence Mate und Anna Herbst den damaligen Geschehnissen nach, die eine Debatte um Polizeigewalt und institutionellen Rassismus in Deutschland auslösten.

In der Kategorie Kinder & Jugend sind ebenfalls zwei MDM-geförderte Serien nominiert. Die Animationsserie „Fritzi und Sophie – Grenzenlose Freundschaft” von Ralf Kukula, Matthias Bruhn und Thomas Meyer-Hermann, ein Projekt unter Federführung der Dresdner Balance Film, knüpft an das vielfach preisgekrönte Zeichentrick-Abenteuer „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte” an. Im Unterschied zum Kinofilm von 2019 schildert sie nicht nur das Schicksal der zwölfjährigen Fritzi während der Friedlichen Revolution in der DDR des Jahres 1989, sondern erzählt auch von den Erlebnissen ihrer besten Freundin Sophie. Diese hat zusammen mit ihrer Mutter über Ungarn die Flucht in den Westen gewagt.

Regisseur Marco Gadge widmet sich in „Mein Traum, meine Geschichte”, auch produziert von LOOKSfilm, in acht Episoden prägenden Ereignissen in der Kindheit berühmter historischer Persönlichkeiten: Dabei handelt es sich um Erfinder Thomas Edison, Jazzsängerin Nina Simone, Unternehmerin Margarete Steiff, den ehemaligen Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt, Abenteurer Thor Heyerdahl, Tänzer Rudolf Nurejew, die Physikerin, Chemikerin und zweifache Nobelpreisträgerin Marie Curie sowie Verhaltensforscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des 61. Grimme-Preises werden am 6. März verkündet. Die Verleihung findet am 4. April in Marl statt. Der Grimme-Preis zählt seit 1964 zu den bedeutendsten deutschen Auszeichnungen im Fernsehbereich.